Nr. 38: Essen-Marathon II

Alle guten Dinge sind drei!

Beim dritten offiziellen Einatz als BruZlerin ist vieles anders als vorher. Nette Kollegen hatte ich ja schon vorher, diesmal führen wir aber auch eine richtig tolle Truppe (darunter drei Marathon-Novizen!) gemeinsam ins Ziel. Das Wetter mutet noch vor dem Start schauerlich an: wir verbringen die Wartezeit gemeinsam (fröhlich im Weg) sitzend in der Turnhalle; viele nette bekannte Gesichter sind wieder vor Ort: neben den Krayern, von denen heute gleich fünf zuverlässig „Tempo“ machen und von denen uns viele später an der Strecke aufmuntern, allen voran die GREND-Runners, die zu einer Seerunde aufgebrochen sind, meine liebe ehemalige Nachbarin und persönliche Superheldin Jutta, die unter ganz anderen Vorzeichen als im vergangenen Jahr startet, die inzwischen examinierte Lauflehrtrainerin Tanja, mein lieber Pace-Kollege Carsten vom Vivawest-MR im Frühjahr und gleich drei Läufer, die vergangene Woche in Münster mit mir schon Aquajoggen übten. Zum Familienlauf wird der Marathon diesmal insofern, dass unsere Kinder (nunmehr ebenfalls „drei“ :-)) sich diesmal im Ziel tapfer als offizielle Helfer engagieren.

Die frühe Abfahrtszeit um halb 8 morgens erspart uns nicht nur eine langwierige Parkplatzsuche (diesmal direkt am Regattaturm), sondern auch den äußerst schäbigen Platzregen, bei dem  nicht nur Kenianer beim Weltrekordversuch (wie neulich in Berlin) das fürchten lernen könnten. Danach beweist meine Zauberbrille wieder einmal ihre Fähigkeiten – pünktlich zum Start bleiben wir (fast) trocken: zwischendurch heizt uns sogar die Sonne so ein, dass wir – durch den Ausfall unserer vierten Frau pacen wir zu dritt – uns langsam fragen, ob die doppellagige Oberbekleidung so die richtige Wahl war. Meine beiden direkten Kolleginnen sind die Wucht: Deborah ist mit ihrem Mann aus Belgien angereist, Birgit gehen wie immer nicht die frohmachend-aufmunternden Worte aus. Vor dem Start geht mir ein bisschen die Düse: das ist schon der dritte Marathon innerhalb von zwei Wochen – hoffentlich habe ich den Mund nicht zu voll genommen!

Gegen Ende begenet mir (nun schon zum dritten Mal bei einem Lauf: bei seinem eigenen und in Mönchengladbach) Peter Ickert, Organisator des Röntgenlaufs, der mich in drei Wochen hoffentlich weniger zerlegt als im letzten Jahr (wohlgemerkt auf nur zwei Dritteln der ganzen Strecke von 63,3 km!) – ich werte unsere Begegnung mal als ein gutes Omen (zur Not laufe ich ihn eben ein drittes Mal, Peter ;-)).

Lange vor unserem Zieleinlauf wird Elias Sansar (der uns gestern bereits bei der Startnummernausgabe begegnet ist) zum dritten Mal den Sieg bei den Männern erlaufen. Ob er so viel Spaß bei seinem Lauf hatte wie wir, ist nicht überliefert. Wir machen eine Punktlandung: 4 Stunden, 44 Minuten. Auch wenn manchen die Marathonzeit von 3 Stunden und 33 Minuten vermeintlich besser zu Gesicht steht: ich möchte nicht tauschen – schön war’s; gerne wieder!

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